HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Geistarbeit."


Kontext: "Geistarbeit.".

Der Kontext fordert auf, sich mit Strukturen, Komponenten, Prozessen und Verhalten des Geistes auseinander zu setzen.

Die dazu erforderliche Geistarbeit und Denkarbeit wird jeweils durch ein zufällig ausgewähltes Thema angeregt.

Die Ergebnisse der Geistarbeit und Denkarbeit sind unumkehrbar.

Begrenzen Sie die jeweilige Arbeit mit diesem Kontext auf ein Thema. Machen Sie sich unbedingt sofort (handschriftliche!) Notizen, auch über Ihre Gedanken, Ideen, Widerstände und Anregungen.

Betrachten, gliedern und bewerten Sie Ihre Aufschriebe erst nach der jeweiligen Denkarbeit. Beherzigen und überprüfen Sie gelegentlich Ihre Schlussfolgerungen.

Der Kontext protokolliert einen Teil des Traumes des Autors Heinrich Keßler in der Nacht vom 13.03.2019 auf den 14.03.2019.

Alle Komponenten des Traumes und ihre Verortungen im Lebenswerk:

Geistarbeit (dieses Dokument)

Grenzen von Quiviv

Denkverantwortung

Scharf-denken

Scharfer-Geist

Verantwortlich-lehren

Heinrich Keßler, Autor.


"Geistarbeit" wird häufig idealisiert: Sie wird verbunden mit Kreativität, Kunst, Kultur, Bildung, Gebildet-Sein, Intelligenz, Muse, Philosophie, Literatur und wird als "etwas Besonderes" angesehen. Während die schönen Seiten der Geistarbeit allgemein hervorgehoben werden, bleiben die Schattenseiten eher unbenannt, vielleicht sogar unerkannt: "Geistarbeit" ist in erster Linie Arbeit, die Zeit, Energie und Aufwand kostet.

Geistarbeit kann nicht delegiert werden. Sie muss selbst geleistet werden. Geistarbeit kann immer nur im HIER UND JETZT geschehen. Wird die Notwendigkeit zu einer Geistarbeit zwar erkannt, aber der Zeitpunkt des Denkens auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, geht sie sehr oft unter: Andere Aufgeregtheiten überlagern die Geistarbeit, bis sie häufig endgültig vergessen ist. Zurück bleiben manchmal ein Haufen von Notizzetteln, Denkhilfen und ungelesene Bücher, Zeitungen und: E-Mails oder andere elektronische Nachrichten.

Im Berufsleben wird für Geistarbeit in der Regel keine Zeit reserviert. Der Grund liegt einfach darin, dass für die Geistarbeit keine Bestandsaufnahmen gemacht werden können, wie lange z.B. eine Handlung, eine Verrichtung, ein Prozess oder eine Geistesaufgabe geht, bis sie erledigt ist. Auch fehlt es "Anzahl von Fällen", die eine Geistarbeit voraussichtlich erfordern und deshalb planbar machen. Mangels Daten, die bei einer Zeitplanung berücksichtigt werden könnten, fällt die Zeit für die Geistarbeit einfach unter den Tisch.

Wer Geistarbeit leistet, erscheint von außen gesehen eher träge, langsam, "abwesend" oder "mit im Moment Unwichtigem" beschäftigt. Auf jeden Fall ist für Dritte nicht zu erkennen, ob eine geistarbeitende Person auch etwas "leistet", was im Arbeitsvertrag oder Auftrag steht und letztlich bezahlt werden muss. Das Ergebnis und der Ertrag aus der Geistarbeit ist immer ein höchstpersönlicher. Auftraggeber oder Arbeitgeber können die "Produkte und Leistungen" der Geistarbeit in der Regel weder erkennen, noch benennen oder als "Gut" bewerten, verwerten, bearbeiten, veräußern oder einnehmen. In Organisationen wird Geistarbeit deshalb häufig in klar festgelegte Zeiträume und eingekreiste Themengebiete für ausgesuchte Zielgruppen begrenzt.


Geistarbeit kann zu jeder Zeit, an jedem Ort und mit jedem Datum erfolgen. Die Daten können wechseln - oder aber mit immer anderen "Geistern" neu bearbeitet werden.

Die Ergebnisse der Geistarbeit sind endgültig. Sie sind nicht mehr rückgängig zu machen. Geistarbeit kann "in jede Richtung" hin ausgerichtet werden: z.B. nach Übergeordnetem, nach Gleichgeordnetem oder nach Untergeordnetem. Die Erkenntnisse und Ergebnisse können sich addieren, zu neuem Wissen führen, auch und gerade dann, wenn sich Widersprüche und "offene Fragen" zeigen. Mitunter ist es notwendig, sich genügend Zeit zu geben und zu lassen, bis der einmal in Gang gekommene Prozess der Geistarbeit sich zu einem Ergebnis formt.